Diese Ausgabe wird dir präsentiert von:

Multidisziplinäre Kompetenz aus einer Hand – die RUBI Group ist eine führende Anbieterin ganzheitlicher Expertendienstleistungen für komplexe Infrastrukturprojekte sowohl in der Schweiz als auch international.

Mit über 70 Mitarbeitenden an sechs internationalen Standorten und strategischen Beteiligungen in unterschiedlichen Spezialgebieten gestaltet die Gruppe Infrastrukturen rund um den öffentlichen Verkehr — vom Konzept bis zur Umsetzung.

Um den Eisenbahn Insider möglichst werbefrei zu halten, sind wir auf Sponsoren angewiesen. Möchtest du die nächste Ausgabe sponsern? Hier klicken!

📝 Ausgabe #25-38

Lieber Leser

Auch in der letzten Woche ist in der Eisenbahn-Welt einiges gegangen. Damit du nichts verpasst, sende ich dir heute wie immer die aktuellsten Insides - los gehts!

Kategorien

🇨🇭 Schweiz
🌍 International
🦸🏻‍♂️ Personen
💡 Wissen
📝 Ausschreibungen
📆 Termine / Events
👩🏼‍💻 Jobs

🇨🇭 Schweiz

Das Bundesamt für Verkehr ordnet nach dem Unfall im Gotthard-Basistunnel neue Sicherheitsmassnahmen für den Schienengüterverkehr an. Mindestraddurchmesser, häufigere und systematische Wartungsintervalle sowie verschärfte Kontrollen sollen das Risiko von Radbrüchen minimieren. Zugbetreiber müssen künftig einen Nachweis über letzte technische Untersuchungen mitführen, bevor Güterwagen auf Schweizer Gleise gelangen. Die Umsetzung beginnt sofort und soll spätestens bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Das Dokument “Massnahmen im Zusammenhang mit der Sicherheit von Güterwagen“ kann hier heruntergeladen werden.

Die Aargau Verkehr AG rüstet Ihre 80 Ticketatomaten im Herbst um und akzeptiert dann nur noch digitale Zahlungsmöglichkeiten.

Generalversammlung VöV
Der VöV verlangt eine Aufstockung des Bundeskredits für den regionalen Personenverkehr. Der Schweizer ÖV erreicht mit 5.99 Mrd. Personenkilometern im zweiten Quartal 25 einen historischen Höchstwert. Trotz steigender Nachfrage droht eine Finanzierungslücke.

Die vom Bund vorgesehenen 3.4 Mrd. CHF reichen für 2026 bis 2028 nicht aus, weshalb der Ständerat eine Erhöhung um 160 Mio. CHF empfiehlt.

Auch der Bahninfrastrukturfonds gerät unter Druck, da Einlagen gekürzt und MWST-Beiträge gestrichen werden sollen.

Wahlen in den Vorstand des VöV:

Für den Ausbau des Bahnhofs Winterthur wurde eine Variante mit 8 Durchgangsgleisen diskutiert, doch Platzmangel, Sicherheitsvorgaben und denkmalgeschützte Gebäude machen diese Variante unmöglich. Realistisch bleibt der Ausbau auf sieben Gleise mit einem zusätzlichen Wendebahnhof im Gebiet Vogelsang. Ein Tiefbahnhof gilt vorerst als überdimensioniert und finanziell nicht machbar. Ab Herbst 2025 startet die Stadt eine Testplanung, um auch den Stadtraum rund um den Bahnhof neu zu gestalten.

Ein Fahrgast hat sich bei der RhB über Bildschirme mit Werbung und tonlosen News gestört und geklagt, worauf das Bundesverwaltungsgericht den Fall an das BAV weitergeleitet hat, um zu prüfen, ob diese Bildschirme Reisende unzulässig beeinträchtigen. Die Bildschirme gehören zur Firma Livesystems und sind in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln der Schweiz installiert.

Das geplante Tramprojekt nach Kleinwabern verzögert sich aufgrund archäologischer Untersuchungen im Bereich der geplanten Tramwendeschlaufe. Bernmobil hat daher den Baustart um ein Jahr auf Sommer 2027 verschoben. Die Inbetriebnahme der verlängerten Linie ist nun für Ende 2029 vorgesehen.

Die BVZ-Gruppe, Betreiberin der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) und der Gornergrat Bahn, verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 neue Höchststände: Die Zahl der Reisenden stieg um 10,2 % auf knapp 5,4 Millionen, während der Gesamtertrag inklusive öffentlicher Leistungen um 7,6 % auf 111,6 Millionen Franken zunahm. Besonders das Geschäftsfeld Gornergrat profitierte von der Einführung eines Sommertarifs und einer Reduktion des Gruppenrabatts, was zu einer Ertragssteigerung von 11,7 % führte.

Im ersten Halbjahr 2025 erzielte Stadler Rail einen Umsatz von 1,4 Milliarden Franken, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der EBIT erreichte 36,9 Millionen Franken, und die EBIT-Marge stieg auf 2,6 %. Trotz Herausforderungen wie Überschwemmungen, die Lieferketten beeinträchtigten, und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Deutschland zeigt Stadler positive Ergebnisse. Das Unternehmen bleibt führend bei alternativen Antriebstechnologien und erwartet für 2026 einen Umsatz von über 5 Milliarden Franken.

Die Zentralbahn hat bei Stadler acht neue Triebzüge bestellt, um die steigende Nachfrage auf den Strecken Luzern–Interlaken und Luzern–Engelberg bis 2030 zu bewältigen. Die Bestellung umfasst fünf ADLER- und drei FINK-Züge, die im Stadler-Werk in Bussnang produziert werden. Mit dieser Investition von rund 150 Millionen Franken sollen die Kapazitäten erhöht und ein Premiumabteil in drei ADLER-Zügen eingeführt werden. Bereits zuvor hatte die Zentralbahn sechs ADLER- und 18 FINK-Züge bei Stadler bestellt.

Am Bahnhof Fribourg/Freiburg beginnt die SBB mit der schrittweisen Modernisierung der Unterführung Ost, die zum Busbahnhof führt. Ziel ist es, die Geschäftslokale heller und grösser zu gestalten sowie den Personenfluss zu verbessern. Die Arbeiten erfolgen schrittweise, um die Kund:innen im Bahnhof Fribourg/Freiburg möglichst nicht zu beeinträchtigen. Die erste Etappe startet Ende September 2025 und konzentriert sich auf den Bereich unter den Gleisen 4 und 5. Sie dauert neun Monate, also bis Juni 2026, die darauffolgenden Etappen dann insgesamt bis Mitte 2029.

🌍 International

🇩🇪 Die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland werden 2026 einen gemeinsamen Lehrgang für kommunales Mobilitätsmanagement auflegen, um Wissen, Erfahrung und gute Praxis zwischen den Gemeinden zu teilen. Ziel ist es, nachhaltige und innovative Verkehrsstrukturen zu fördern, damit Pendler:innen entspannter zur Arbeit kommen und Mobilität für alle Altersgruppen gesichert ist. Die Kooperation wurde im Sommer 2025 formalisiert – nach einem bereits erfolgreichen Lehrgang im Saarland 2024. Damit setzen beide Verkehrsministerien auf effektive Zusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensqualität.

🇦🇹 Der Direktzug „Railjet“ zwischen Wien und Bozen wird nach 2026 nicht mehr weiterbetrieben – der Vertrag mit den ÖBB wird bewusst nicht verlängert. Stattdessen sollen ca. 4.85 Mio. Euro umgelenkt werden, um den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und bessere Verbindungen für Pendler, Studierende und Reisende zu schaffen. Ab Dezember 2026 wird ein stündliches grenzüberschreitendes Regionalzugangebot zwischen Südtirol und Innsbruck eingeführt, mit Anschlussmöglichkeiten nach Wien, München und Zürich.

🇸🇪 Nach sintflutartigen Regenfällen zwischen Härnösand und Örnsköldsvik in Schweden wird die Bahnstrecke Botniabanan heute um 15:00 Uhr wieder aufgenommen – zunächst mit klarer Priorität für Güterzüge. Aufgrund begrenzter Kapazitäten stehen für Personenzüge nur eingeschränkte Kapazitäten zur Verfügung, mit reduzierten Geschwindigkeiten und weniger Fahrten. Nachtzüge und Schnellzüge werden erst in den nächsten Tagen nach und nach wieder fahren.

🇩🇪 Der Verband der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) schlägt Alarm: Die vom Schweizer Bundesamt für Verkehr geplanten, drastisch verkürzten Prüffristen für Radsätze könnten massive Engpässe im europäischen Schienengüterverkehr auslösen. Werkstätten und Wagenhalter sehen sich ausserstande, die Vorgaben bis Ende 2025 umzusetzen. VPI kritisiert, dass die Schweiz damit etablierte europäische Standards umgeht und warnt vor erheblichen Beeinträchtigungen auf internationalen Korridoren. Der Verband fordert eine abgestimmte Lösung im europäischen Rahmen, um Sicherheit, Interoperabilität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

🇧🇬 Ein geplantes TEN-T-Projekt (Trans-European Transport Network) soll die Verbindung von Alexandroupoli (Griechenland) über Varna (Bulgarien), Rumänien und Moldawien bis nach Odessa (Ukraine) schaffen – eine Erweiterung des „Sea2Sea“-Vorhabens. Damit entsteht eine neue Verkehrsachse, die allen Verkehrsträgern dient und die Ukraine sowie Moldawien enger an die EU anbindet. Geplant ist die Sanierung und der Ausbau bestehender Eisenbahnstrecken, finanziert durch europäische und nationale Mittel.

🇩🇪 Ursprünglich waren für die Generalsanierung der Strecke Berlin–Hamburg 18 Überleitstellen zur Überholung geplant – jetzt sollen nur noch drei davon realisiert werden. Diese drastische Reduktion schwächt die Ausweichmöglichkeiten bei Störungen, Bauarbeiten oder Notfällen und erhöht die Anfälligkeit für Verspätungen und Unterbrechungen erheblich. Trotz der hohen Investitionskosten von rund 2.5 Milliarden Euro wird offenbar nicht genug Wert auf Robustheit gelegt. Die Bürgerbahn-Denkfabrik für eine starke Schiene fordert, dass zuständige Behörden und die DB InfraGO AG die Entscheidung überdenken und die Planung mit Blick auf eine pendler- und betriebssichere Infrastruktur anpassen.

🇫🇷 Marco Caposciutti, Präsident von Trenitalia France, wurde am 4. September 2025 einstimmig zum Präsidenten der Association Française du Rail (AFRA) gewählt. Er folgt auf Alexandre Gallo, der die Präsidentschaft seit 2022 innehatte und nun als Vizepräsident für soziale Themen tätig ist. Caposciutti betont die Bedeutung der wachsenden Konkurrenz im französischen Schienenverkehr und setzt sich für die Verbesserung des Angebots, der Servicequalität und fairer Preise ein. Unter seiner Führung wird die AFRA weiterhin die Interessen der alternativen Betreiber gegenüber der SNCF vertreten und die Entwicklung des Wettbewerbs im französischen Schienenverkehr vorantreiben.

🇺🇸 NJ TRANSIT hat einen Vertrag mit Alstom über 200 zusätzliche Multilevel-III-Wagen abgeschlossen, die die veralteten Comet II-, IV- und V-Wagen ersetzen sollen. Diese neuen Wagen bieten eine höhere mechanische Zuverlässigkeit, zusätzliche Sitzplatzkapazität und Barrierefreiheit sowie verbesserte Annehmlichkeiten wie USB-Ladeanschlüsse. Die Bestellung umfasst auch 12 ALP-45A-Doppelfunktionslokomotiven, die sowohl auf elektrifizierten als auch auf nicht elektrifizierten Strecken eingesetzt werden können. Mit dieser Investition setzt NJ TRANSIT einen weiteren Schritt in seiner Strategie, die gesamte Schienenflotte bis 2031 zu modernisieren.

🦸🏻‍♂️ Personen

Der 49-jährige Jurist Martin Ettlinger wird per 1. März 2026 neuer Direktor des Verkehrshauses der Schweiz. Er tritt die Nachfolge von Martin Bütikofer an, der Ende Februar 2026 in Pension geht. Ettlinger ist seit 2021 Mitglied der Geschäftsleitung und leitet den Bereich Markt und Entwicklung.

💡 Wissen

Alle in der Schweiz zugelassenen Eisenbahnfahrzeuge sind in einem zentralen Fahrzeugregister verzeichnet. Nebst vielen anderen Angaben sind dort die Fahrzeughalter und die Angaben zur Betriebsbewilligung aufgeführt.

Auf Basis von Art. 17a des Eisenbahngesetzes (EBG) führt das Bundesamt für Verkehr (BAV) ein Register aller in der Schweiz zugelassenen Eisenbahnfahrzeuge. In diesem schweizerischen Eisenbahn-Fahrzeugregister (NVR, engl. für National Vehicle Register) erfasst es die Halter von Eisenbahnfahrzeugen mittels einer Fahrzeughalterkennzeichnung (VKM, (engl. für Vehicle Keeper Marking). Im Weiteren teilt es Triebfahrzeugen und Triebzügen, Reisezug- und Güterwagen sowie Spezialfahrzeugen bei der Erstzulassung (Betriebsbewilligung) eine zwölfstellige Fahrzeugnummer zu.

Im Auftrag des BAV betreibt die Firma ENOTRAC AG die für das Schweizer Eisenbahn-Fahrzeugregister (NVR) eingerichtete elektronische Datenbank.

Mit dem NVR wird jedem in der Schweiz registrierten Fahrzeug ein verantwortlicher Fahrzeughalter und eine für die Instandhaltung des Fahrzeugs zuständige Stelle zugeordnet. Es enthält zusätzlich Angaben zur Betriebsbewilligung und zu den europäisch erteilten Typengenehmigungen. Das Schweizer Eisenbahn-Fahrzeugregister (NVR) ist Teil des europäischen Fahrzeugregisters (ECVVR).

Mit diesem Link kommst du direkt zum Abfrageformular im Fahrzeugregister: Hier klicken

📝 Ausschreibungen

Zuschlag | ID: 17301 | SBB
Gepäcktransporte Raum Luzern
Mc Taxi GmbH | 861’286.75 CHF

Ausschreibung | ID: 21015 | Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS
Ausbau Bahnhof Lohn-Lüterkofen: Baumeister – Tiefbau und Bahnbau

Vorankündigung | ID: 23028 | SBB
Handling Flughafengepäck

Zuschlag | ID: 14037 | SBB
24–498 Saugbaggerleistungen
Total 16 Lose

Ausschreibung | ID: 23206 | BLS
Baumeister Ausbau Kreuzungsbahnhof Leissigen

📆 Termine / Events

40 Jahre Vapeur Val-de-Travers
20. + 21. Sept. 2025 | Saint-Sulpice NE

150 Jahre linksufrige Zürichseebahn
27. + 28. Sept. 2025 | Wädenswil / Richterswil

👩🏼‍💻 Jobs

RUBI Legal & Consulting - Brandschutzfachmann:frau oder Brandschutzexpert:in
60 - 100% | Zürich | Zum Stelleninserat

Verkehrshaus der Schweiz - Leiter/in Finanz- und Rechnungswesen
80 - 100% | Luzern | Zum Stelleninserat

Port of Switzerland - Nautische/r Mitarbeiter/in Schifffahrt und Hafenbetrieb
100% | Basel | Zum Stelleninserat

SBB - Dispatcher:in in der zentralen Leitstelle Energie
60 - 100% | Zollikofen | Zum Stelleninserat

Aare Seeland mobil - angehende:r Lokführer:in im Bieler Seeland
100% | Bieler Seeland | Zum Stelleninserat

Weiterlesen …

No posts found